Orthopädie Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurotraumatologie
In der Abteilung für Orthopädie werden Form- und Funktionsfehler des Stütz- und Bewegungsapparates, also der Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen behandelt. Das Hauptaugenmerk liegt hier im AKH Celle in der Behandlung des schmerzhaften Verschleißes der großen Gelenke, also der Arthrose von Hüfte und Knie. Wenn alle konservativen Maßnahmen wie Physiotherapie, physikalische und medikamentöse Arthrosebehandlung sowie Schmerztherapie ausgeschöpft sind, hilft oft nur noch eine Operation.
Die inhaltlichen Schwerpunkte der operativen Versorgung liegen in der gelenkerhaltenden Chirurgie und vor allem in dem endoprothetischen Gelenkersatz. Um höchsten Anforderungen an die Qualität der Versorgung zu genügen, werden nicht nur fortschrittliche Implantate, sondern auch minimal-invasive Techniken, sprich weichteilschonende Operationsverfahren, angewendet.
Die Zertifizierung eines Endoprothesenzentrums und die Einbindung in das neue deutsche Prothesenregister ist geplant.
Stand: 2024
Leistungsspektrum
In unserer Abteilung wird ein besonderes Augenmerk auf minimal-invasive Verfahren in der Endoprothetik gelegt, um zugangsbedingte Schäden vor allem der Muskulatur zu minimieren. Dies gelingt besonders im Bereich der Hüfte, da hier ein ventraler Zugang präferiert wird. Dieser wurde in der Universitätsklinik für Orthopädie in Innsbruck von Prof. Mayr mitentwickelt und seit 2003 erfolgreich angewendet. Dabei wird ein Portal zwischen Muskulus tensor fascia latae und Muskulus Sartorius verwendet, welches nicht nur intermuskulär, sondern auch internerval ist. Durch die Vermeidung von Durchtrennungen oder Ablösungen der Muskeln, liegen sehr luxationsstabile Verhältnisse gleich postoperativ vor. Es ist darüber hinaus mit einem geringeren intraoperativen Blutverlust, geringeren postoperativen Schmerzen und auch mit einer schnelleren Rehabilitationsphase verbunden.
Dies konnte in Technikbeschreibungen sowie randomisierten, prospektiven Studien auch wissenschaftlich bestätigt werden. In Ganganalysestudien, sowie Registerauswertungen konnte zudem ein langfristiger, positiver Effekt nachgewiesen werden.
Seit mehr als zehn Jahren unterrichtet Prof. Mayr zusammen mit Prof. Nogler in Innsbruck in internationalen Kursen diesen Zugang zum Hüftgelenk. Es konnten so schon mehr als 1500 Chirurgen aus 45 Ländern in diesem Zugang unterwiesen werden.
Da die Abduktormuskulatur des Hüftgelenkes so wichtig zur Stabilisierung des Beckens ist, wird mittlerweile versucht, diese auch in Revisionseingriffen zu schonen. Deshalb werden im AKH Celle auch bei allen Pfannenwechseln und den meisten Schaftwechseln der direkt vordere Zugang erfolgreich verwendet.
Durch die enge Zusammenarbeit mit der Abteilung für Unfallchirurgie und der Expertise bei Beckenfrakturen, können in interdisziplinärer Weise auch schwerste Fälle innovativ und suffizient behandelt werden.
Unsere Sprechzeiten
Die Kliniken für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurotraumatologie bieten Ihnen folgende Sprechzeiten:
Informationsvideo Orthopädie
Fort- & Weiterbildungen
Die Kliniken für Unfallchirurgie, Orthopädie und Neurotraumatologie befassen sich mit folgenden Weiterbildungen: