„Wir haben uns gesehen, wir haben uns geliebt – und wir lieben uns“, sagt Brigitte Schirner. Holger Jelitto nickt. Beide sitzen in einem Patientenzimmer auf der Intensivstation des AKH Celle. Holger Jelitto ist an verschiedene Gerätschaften angeschlossen, wird unter anderem auch beatmet.
Brigitte Schirner erzählt mit fester Stimme weiter: „Wir haben uns vor zwei Jahren kennengelernt. Wir sind gleich zusammengezogen und wollten eigentlich am 26. April heiraten.“ Doch dann kam alles anders. Holger Jelitto erkrankte schwer, sein Gesundheitszustand verschlechterte sich rapide, Lebensgefahr.
„Aber uns war in den vergangenen zwei Jahren kein Weg zu holprig, kein Pfad zu steil. Wir wussten – wir finden auch hier eine Lösung“, sagt die Braut. Es war AKH-Chefärztin Dr. Monika Heilmann, die die Möglichkeit einer Trauung direkt im Krankenhaus erwähnte. Das ist nur in absoluten Ausnahmefällen möglich – eben dann, wenn die Liebe die Zeit anhalten und die Ewigkeit beginnen lassen muss.
Zwei Tage vor dem neuen Hochzeitstermin am 8. Mai organisierte Brigitte Schirner die Trauringe, am Tag der Trauung den Brautstrauß. „Wichtige Dokumente für die Trauung, auf die wir schon lange gewartet hatten, waren bereits am 21. April eingetroffen – an dem Tag war Holger auch ins Krankenhaus gekommen“, sagt Brigitte Schirner.
Die Trauung fand im engsten Kreis im Raum der Stille des Allgemeinen Krankenhauses Celle statt. Mit dabei auch Mitglieder des Intensivteams des AKH und natürlich Chefärztin Dr. Monika Heilmann. „Wir versuchen, für unsere Patientinnen und Patienten alles möglich zu machen“, sagt sie. „Danke“, antwortet Brigitte Schirner mit Tränen in den Augen. Brigitte Jelitto natürlich, nicht mehr Schirner – denn da hatte die Liebe schon die Zeit angehalten und die Ewigkeit beginnen lassen.