Geburtenwelt Informationen rund um die Schwangerschaft und Geburt

In dieser Rubrik folgen die jeweils passenden praktischen Tipps für Mütter. Zum Zeitpunkt der Befruchtung wissen die wenigsten Frauen, dass sie Mutter werden. Darum gibt es den ersten Tipp zur 5. Schwangerschaftswoche.

In dieser Rubrik zeigen wir Ihnen, wie Sie Ihre Partnerin bestmöglich unterstützen können. Wir beginnen mit den Tipps in der 5. - 6. Schwangerschaftswoche.

In dieser Rubrik werden die entsprechenden Angebote des AKH Celle erläutert. In den meisten Fällen sind wir zum Zeitpunkt der Befruchtung nicht involviert. Deshalb gibt es den ersten Tipp in der 5. (Und wenn Sie sich ein Kind wünschen und es mit dem Schwangerwerden nicht klappt, sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt. In fast allen Fällen gibt es Hilfe.)

Hier erfahren Sie das Wichtigste zum Thema Elternzeit, Mutterschutz und was sonst noch zu organisieren ist.

Herzlichen Glückwunsch! Jetzt merken Sie, dass Sie schwanger sein könnten. Nicht nur, dass die Regel ausbleibt, auch Kreislaufprobleme, Müdigkeit und Übelkeit können schon auftreten. Ein Schwangerschaftstest beim Frauenarzt bringt Gewissheit. Der Frauenarzt kann auch gleich die erste Vorsorgeuntersuchung durchführen, die zwischen der 5. und 8. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden sollte. Sie erhalten auch Ihren Mutterpass, in den alle Untersuchungsergebnisse und medizinischen Besonderheiten eingetragen werden. 

Eigentlich selbstverständlich: Ab jetzt sind alle Genussgifte tabu: Kaffee, Nikotin und Alkohol - sie schaden Ihrem Baby in seiner Entwicklung.

Fragen Sie, ob Sie Ihre Partnerin zur ersten Untersuchung begleiten dürfen. Vielleicht werden Sie mit dem ersten (Ultraschall-)Bild Ihres Kindes belohnt. Von nun an finden die Vorsorgeuntersuchungen regelmäßig statt: anfangs alle vier Wochen, ab der 32. Schwangerschaftswoche alle zwei Wochen und kurz vor der Geburt wöchentlich.

Unabhängig vom Einkommen haben alle Eltern Anspruch auf Kindergeld, das bei der örtlichen Familienkasse beantragt werden muss.

Väter und Mütter, die nicht mehr als 30 Stunden pro Woche arbeiten, erhalten maximal 14 Monate lang Elterngeld. Die Höhe richtet sich prozentual nach dem vorherigen Nettoeinkommen. Mit dem ElterngeldPlus gibt es noch länger Unterstützung.

Sobald der Arbeitgeber von der Schwangerschaft erfährt, gilt für berufstätige werdende Mütter der Mutterschutz inklusive Kündigungsschutz. Sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Entbindung wird in der Regel Mutterschaftsgeld gezahlt.

Mit der Geburt des Kindes ändern sich die Freibeträge und Einkommensgrenzen für viele Leistungen. Deshalb sollte man sich bei der örtlichen Behörde erkundigen, ob man jetzt Anspruch auf Wohngeld, Arbeitnehmer-Sparzulage oder andere Leistungen hat.

Ausführliche Informationen bietet der Familien-Wegweiser des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Zwischen Heißhunger und Übelkeit

In der Schwangerschaft sind mehrere kleine, leichte Mahlzeiten besser verträglich. Generell ist eine ausgewogene Ernährung gesund und fördert das körperliche Wohlbefinden. Achten Sie in der Schwangerschaft besonders auf eine gesunde Lebensweise: Trinken Sie ausreichend, genießen Sie zucker- und salzhaltige Speisen nur in Maßen und achten Sie darauf, nicht zu fettreich zu essen - dafür dürfen Sie reichlich Getreideprodukte zu sich nehmen. Ein- bis zweimal pro Woche Fisch, Fleisch oder Wurst - alles gut durchgebraten - reichen aus. Milch oder Milchprodukte wie Käse dürfen dagegen täglich auf dem Speiseplan stehen, allerdings keine Rohmilchprodukte. Gemüse und Obst sind gesund - und in der Schwangerschaft besonders wichtig, denn sie enthalten wertvolle Vitamine, die Ihnen und dem Ungeborenen gut tun. Grundsätzlich gilt: Abwechslungsreich essen, aber nicht zu viel. Der Energiebedarf in der Schwangerschaft ist nur geringfügig erhöht, nämlich um etwa 100 kcal pro Tag. Das entspricht etwa einer Scheibe Schwarzbrot.

Eine Schwangerschaft bringt viele Veränderungen mit sich - sowohl für Ihre Partnerin als werdende Mutter als auch für Sie. Vielleicht ist Ihre Partnerin angespannt, vielleicht auch launisch. Sie können die werdende Mutter unterstützen, indem Sie sich gemeinsam auf die Geburt des Kindes vorbereiten.

Niedergelassene Gynäkologinnen und Gynäkologen betreuen Frauen in der Schwangerschaft noch intensiver als sonst: Denken Sie daran, jetzt regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Zum Schutz Ihres Kindes ist jetzt auch eine Blutuntersuchung auf Immunität gegen Röteln, Toxoplasmose und Zytomegalie sinnvoll.

Neben der richtigen Ernährung spielt auch die körperliche Fitness eine wichtige Rolle für das eigene Wohlbefinden. Bleiben Sie trotz Schwangerschaft und Gewichtszunahme in Bewegung! Passen Sie Ihr Pensum Ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und Ihrem Befinden an - erlaubt ist, was Ihnen gut tut. Besonders empfehlenswert sind Gymnastik, Schwimmen, Radfahren, Wandern, Walking und Aquajogging. Auf Leistungs- und Risikosportarten wie Reiten, Bergsteigen, Ballspiele und Kampfsportarten sollten Sie während der Schwangerschaft verzichten.

Das erste Schwangerschaftsdrittel ist fast vorbei: Jetzt sollten Sie Ihren Arbeitgeber über den Familienzuwachs informieren, damit Sie den vollen Mutterschutz einschließlich Kündigungsschutz genießen können.

Jetzt kann es spannen, kneifen und der BH wird zu klein: Bereits im ersten Schwangerschaftsdrittel wächst die Brust durch den erhöhten Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron. Dann ist es an der Zeit, einen neuen, bequemen BH zu kaufen. Und dort, wo das Volumen zunimmt, muss sich die Haut dehnen. Also schon jetzt diese Stellen großzügig eincremen oder einölen und regelmäßig massieren. Übrigens: Auch nicht gebärende Elternteile haben es jetzt nicht leicht. Sie wissen oft nicht, wie sie sich verhalten sollen. Sagen Sie, was in Ihnen vorgeht, und haben Sie Verständnis und Geduld mit Ihnen.

Hormone, Müdigkeit, Übelkeit oder Rückenschmerzen können zu Stimmungsschwankungen führen - haben Sie Verständnis und Geduld mit Ihrer Partnerin. Außerdem wird sich Ihre Partnerin im dritten Monat oft müde fühlen. Ein Mittagsschlaf (oder ein Spaziergang an der frischen Luft) hilft, den Rest des Tages gut zu überstehen.

Haben Sie schon eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Jetzt sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind.

Inzwischen sollte sich Ihr Babybauch schon deutlich nach vorne wölben. Noch reicht es, den obersten Hosenknopf offen zu lassen. Aber schon bald sind bequeme Stretchhosen oder spezielle Umstandskleidung, die mitwächst, die bessere Wahl.

Werdende Mütter müssen nicht für zwei essen. Achten Sie weiterhin auf eine ausgewogene und vollwertige Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Kaltgepresste Öle aus Oliven, Raps, Leinsamen und Walnüssen liefern wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Da der Körper vermehrt Blutkörperchen bildet, steigt der Eisenbedarf werdender Mütter. Dieser lässt sich aber in der Regel problemlos über die Ernährung decken (Ihr Arzt kontrolliert im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge auch Ihren Hämoglobinwert). Neben Fleisch liefern folgende Lebensmittel viel gesundes Eisen:

• Vollkornprodukte (Weizenkleie, Hirse, Roggen, Dinkel, Hafer, Gerste)
• Kürbiskerne, Sesam, Leinsamen
• Hülsenfrüchte
• Pfifferlinge
• Beeren
• Spinat, Feldsalat
• Rosenkohl, Grünkohl, Brokkoli, Erbsen
• Petersilie, Thymian, Oregano

Das tut jetzt gut: Schenken Sie Ihrer Partnerin und dem ungeborenen Kind viel Aufmerksamkeit. Informieren Sie sich über den Entwicklungsstand und begleiten Sie die werdende Mutter nach Möglichkeit zu den Arztterminen.

Auch die jetzige Zeit ist in den meisten Fällen noch "smooth sailing“. Obwohl das Wachstum des Kindes am Bauch Ihrer Partnerin deutlich sichtbar ist, sind Beschwerden eher selten. Um den Belastungen der Schwangerschaft entgegenzuwirken, empfehlen sich aber leichte Sportarten und Beckenbodengymnastik. Holen Sie sich eine Gymnastikmatte und machen Sie mit!

Suchen Sie sich eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe: Jetzt haben Sie noch Zeit, jemanden zu finden, der sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind.

Halbzeit! Zwischen der 19. und 22. Schwangerschaftswoche steht eine Ultraschalluntersuchung an. Jetzt können Sie sich wieder ein Bild von Ihrem ungeborenen Kind machen! Möglicherweise werden auch bei Ihnen weitere Anzeichen sichtbar: Schwangerschaftsstreifen, also Dehnungsstreifen in der Unterhaut, und eine dünne braune Hautlinie vom Bauchnabel bis zum Schambein werden sichtbar. Diese senkrechte Bindegewebsnaht in der Mitte des Bauches ist meist nicht sichtbar, die dunkle Verfärbung kann durch die erhöhte Produktion des Melanozyten-stimulierenden Hormons während der Schwangerschaft entstehen. Keine Sorge, in den meisten Fällen bilden sich diese Schwangerschaftsstreifen nach der Geburt langsam wieder zurück. Massieren Sie Ihre Haut regelmäßig mit Cremes oder Ölen, um ihre Elastizität zu fördern.

Eine Schwangerschaft bringt viele Veränderungen mit sich. Es ist ganz normal, dass auch Ihnen in dieser neuen Situation viele Fragen durch den Kopf gehen - teilen Sie diese Gedanken mit Ihrer Partnerin.

Unnötige Belastungen sollten Sie, Ihrer Partnerin jetzt ersparen. Langes Stehen oder schweres Heben sind tabu!

Wenn Sie bei der Arbeit den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen, sollten Sie zwischendurch aufstehen. Dehnen Sie im Sitzen ab und zu die Beine, indem Sie die Fußspitzen bei gestreckten Knien in Richtung Schienbein ziehen.

Man spürt jetzt deutlich, dass man ein Kind im Bauch trägt. Nicht nur, wenn es sich bewegt, sondern auch durch die Begleitumstände: Rückenschmerzen sind jetzt keine Seltenheit. Legen Sie sich öfter mal hin oder legen Sie die Beine hoch, viele kurze Pausen erleichtern den Alltag. Abends tut ein entspannendes Bad gut.

Haben Sie eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Nun sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind.

Jetzt passt die normale Kleidung bestimmt nicht mehr: Zeit zum Shoppen! Bequeme Umstandsmode gibt es auch günstig auf Second-Hand-Märkten für Babysachen. Gut durchdachte Umstandshosen passen sich dem wachsenden Bauch an, ein Stretchanteil im Material sorgt für Bewegungsfreiheit. Achten Sie aber generell auf atmungsaktive Materialien wie Baumwolle, Leinen, Schurwolle oder Seide.

Schlagen Sie Ihrer Partnerin ein gemeinsames Entspannungswochenende vor! Bald wird Ihr Baby Ihnen den Schlaf rauben und Ihren Alltag auf den Kopf stellen. Genießen Sie jetzt die ruhige Zeit zu zweit. Entspannen, Schwimmen, Massagen, Yoga - es gibt viele Angebote, die der werdenden Mutter und Ihnen als Paar gut tun.

Überlegen Sie sich, wie Sie Ihre Elternzeit von maximal drei Jahren gestalten möchten. Diesen Plan müssen Sie Ihrem Arbeitgeber spätestens sieben Wochen vor Beginn der Elternzeit schriftlich vorlegen. Wenn Sie Teilzeit arbeiten möchten, geben Sie am besten gleich die gewünschten Arbeitszeiten an.

Spätestens acht Wochen vor Ende des zweiten Jahres der Elternzeit müssen Sie Ihre weitere Planung festlegen. Die Elternzeit kann übrigens auch in mehrere Abschnitte aufgeteilt werden.

Ausführliche Informationen bietet der Familien-Wegweiser des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Woher kommen die Kilos? Jede Frau ist anders - wie viel sie während der Schwangerschaft zunimmt, hängt ganz individuell von ihrem Körper ab. Im Durchschnitt nehmen werdende Mütter etwa 14 Kilogramm zu. Aber wie verteilt sich das Gewicht? Das Baby wiegt bei der Geburt ca. 3,5 Kilo, die Gebärmutter ca. 1,5 Kilo, das Fruchtwasser ca. 1 Kilo, die Plazenta ca. 500 Gramm, die Brüste ca. 500 Gramm, die neu gebildete Blutmenge ca. 2 Kilo, das von der Mutter eingelagerte Wasser (um ggf. Blutverluste auszugleichen) mindestens 2 Kilo und das als Reserve eingelagerte Fett ca. 2 Kilo. Alles für einen optimalen Start ins neue Leben!

Jetzt beginnt die anstrengende Phase der Schwangerschaft. Um die körperlichen Beschwerden Ihrer Partnerin zu lindern, können Aktivitäten wie Schwimmen hilfreich sein. Warum also nicht einmal ins Schwimmbad gehen? Auch die richtige Schlafposition kann ihren Körper entlasten. Wenn Sie das Bett entsprechend einrichten, können Sie Ihrer Partnerin ermöglichen, auf der linken Seite zu schlafen. Es gibt sogar spezielle Schwangerschaftskissen, die dabei helfen können.

Beantragen Sie jetzt das Mutterschaftsgeld entweder bei Ihrer gesetzlichen Krankenkasse oder beim Bundesversicherungsamt.

Das Baby nimmt immer mehr Platz ein und verdrängt die Organe der werdenden Mutter zur Seite oder nach oben. Gleichzeitig sorgen die Schwangerschaftshormone dafür, dass das Gewebe im Körper lockerer und weicher wird. Das kann dazu führen, dass der obere Schließmuskel des Magens nicht mehr richtig schließt und Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt. Deshalb leiden viele Frauen im letzten Drittel der Schwangerschaft unter Sodbrennen. Folgende Tipps können helfen:

Das hilft:

• Mehrere kleine, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt einnehmen
• zwischen den Mahlzeiten viel trinken: Wasser und ungesüßte Tees
• auf eine aufrechte Körperhaltung achten im Bett ein zweites Kopfkissen verwenden
• nach dem Essen einen Verdauungsspaziergang machen 
• Haselnüsse, Mandeln oder Haferflocken, langsam gekaut, lindern oft die Beschwerden
• ein Glas Milch trinken
• Vollkornprodukte werden oft als wohltuend empfunden und liefern gleichzeitig viel gesundes Eisen

Vermeiden Sie:

• Zucker- und zuckerhaltige Lebensmittel
• scharfe oder stark gesalzene Speisen
• fetthaltige Speisen wie Wurst, Sahnesaucen etc.
• Rohmilchprodukte
• vor dem Hinlegen essen - im Liegen fließt der Magensaft leichter in die Speiseröhre zurück
• nicht zu viel essen - der Energiebedarf in der Schwangerschaft ist nur geringfügig erhöht
• ohnehin selbstverständlich: alle Genussgifte wie Kaffee, Nikotin und Alkohol - sie reizen nicht nur den Magen, sondern Ihr Baby in seiner Entwicklung

Ihre Partnerin wird kaum noch eine Nacht durchschlafen können. Entlasten Sie sie und bieten Sie ihr die Möglichkeit für ein Nickerchen. Viele Frauen haben im achten Monat einen kleinen Durchhänger. Das ist ganz normal. Helfen Sie ihr dabei, positiv zu bleiben. Durch den hohen Energiebedarf des Babys steigt auch der Appetit der werdenden Mutter. Zeit, wieder den Snack-Helden zu spielen, wie bereits in den ersten Monaten.

Unverheiratete werdende Eltern können die Anerkennung der Vaterschaft und die gemeinsame elterliche Sorge auch schon vor der Geburt des Kindes regeln. Die Anerkennung der Vaterschaft kann beim Amtsgericht, beim Notar oder gebührenfrei beim Standesamt oder Jugendamt erfolgen. Der Vater benötigt dazu seine Geburtsurkunde oder eine beglaubigte Abschrift aus dem Familienbuch.

Ausführliche Informationen bieten die Stadt Celle und der Landkreis Celle.

Bereiten Sie sich auf die Wehen vor, indem Sie sich über sämtliche Optionen zur Schmerzlinderung informieren. Je geringer Ihre Angst vor den Wehen ist, desto besser wird Ihr Körper damit umgehen können. Häufig lassen sich natürliche und medizinische Schmerzlinderungsmethoden auch miteinander kombinieren.

Informieren Sie sich, ob es in Ihrer Nähe Second-Hand-Märkte oder Tauschbörsen für Babykleidung gibt. Dort können Sie sich einen Vorrat für die ersten Monate anlegen. Es ist erstaunlich, wie schnell Babys wachsen, wenn sie erst einmal auf der Welt sind!

Haben Sie eine freiberufliche Hebamme in Ihrer Nähe gefunden? Nun sollten Sie wissen, wer sich um die Nachsorge kümmert, wenn Sie mit Ihrem Baby wieder zu Hause sind.

Haben Sie Ihre Kliniktasche schon gepackt? Für den Fall, dass es Ihr Baby vielleicht etwas eilig hat mit der Geburt, steht alles bereit für die Fahrt in die Klinik. Hier haben wir alles Wichtige für Sie zusammengestellt: 

Das gehört in die Kliniktasche 

Etwa vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin sollte die Kliniktasche gepackt sein.

• Dokumente
• Mutterpass 
• Personalausweis
• Krankenkassenkarte
• Familienbüchlein oder Geburtsurkunde 
• Vaterschaftsanerkennungsurkunde Für die Geburt
• Bequemes T-Shirt 
• Bademantel 
• warme Socken (kalte Füße hemmen die Wehen) 
• Hausschuhe 
• Haarband bei langen Haaren 
• Brille, falls Sie Kontaktlinsen tragen 
• Massageöl, Badezusatz 
• Pflege für trockene Lippen 
• Musikabspielgerät

Für den Aufenthalt in der Klinik 

• Waschzeug und Hygieneartikel
• Bequeme Kleidung für Tag und Nacht 
• Socken und Hausschuhe 
• Oberteile, möglichst zum Zuknöpfen 
• Still-BHs, ein bis zwei Körbchengrößen größer als normal

Für Ihr Baby 

• Warme Kleidung und Mützchen (während des Klinikaufenthaltes wird die Babykleidung gestellt) 
• Tragetasche/Babyschale für den Heimweg

Damit Sie im Notfall die Ruhe bewahren: Am besten fahren Sie die Strecke zum Krankenhaus vorher einmal ab.

Schon jetzt können Sie einen Termin für die Anmeldung zur Geburt vereinbaren. Entweder über das Sekretariat der Frauenklinik unter Tel.: 05141 72-1150 oder bei der leitenden Hebamme Ute Vockenroth unter Tel.: 05141 72-6404. Dort können Sie dann mit einer Hebamme oder einem der Fachärzte Ihre individuellen Wünsche und eventuelle medizinische Besonderheiten besprechen.

Die vorletzte Vorsorgeuntersuchung steht an. Bei Verdacht auf eine Fehlbildung des Kindes werden entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Ansonsten stehen alle Untersuchungen im Zeichen der Geburtsvorbereitung.

Vertreiben Sie sich die Wartezeit auf Ihr Baby, indem Sie beispielsweise Babykarten für Verwandte und Freunde vorbereiten. Die Zeit vor der Geburt kann für Ihre Partnerin eine psychische Belastung darstellen. Tauschen Sie sich über eventuelle Ängste aus, um gemeinsam die Vorfreude voll auskosten zu können.

Beginnen Sie nun damit, die Atemtechniken zu üben, die Sie während der Geburt anwenden möchten. Involvieren Sie auch Ihren Partner, damit er Ihnen während der Wehen dabei helfen kann, die richtige Technik anzuwenden.

Nehmen Sie sich die Zeit, gemeinsam mit Ihrer Partnerin einen Gipsabdruck von Ihrem Bauch anzufertigen! Bald schon werden Sie sich kaum vorstellen können, wie groß der Babybauch tatsächlich war.

Wann in die Klinik? Wenn die Wehen einsetzen, sind viele Frauen unsicher, ob sie schon in die Klinik gehen oder lieber noch warten sollen.

Bei folgenden Anzeichen sollten Sie sich auf den Weg machen

• wenn Sie Fruchtwasser verlieren
• wenn Blutungen auftreten
• bei fehlenden oder nachlassenden Kindsbewegungen
• bei unregelmäßigen Wehen
• Wenn Sie unsicher sind, nehmen Sie zu Hause ein Entspannungsbad:
• Werden die Wehen stärker, handelt es sich wahrscheinlich um Geburtswehen.
• Werden die Wehen wieder schwächer, handelt es sich eher um einen »Fehlalarm«.
• Gerade wenn Sie sich nicht sicher sind, gilt: Warten Sie nicht zu lange und planen Sie genügend Zeit für den Weg in die Klinik ein.

Dort erreichen Sie rund um die Uhr Ärzte und Hebammen:
Kreißsaal: 05141 72-1170 
Krankenwagen für Liegendtransporte ins AKH: Notruf: 112 
Frauenklinik im AKH: Sekretariat Dr. Berghorn: 05141 72-1151 
Geburtsvorbereitungskurse bei »Emilys Kind & Familie« Frau Ekinci: 05141 72-7100 

Bemühen Sie sich, die anspruchsvolle Zeit vor der Geburt gemeinsam zu meistern. Nehmen Sie sich bewusst Momente der Ruhe – und bewahren Sie diese in angenehmer Erinnerung.

Damit sich die frischgebackenen Eltern voll und ganz auf die erste Zeit mit ihrem Baby konzentrieren können, erhalten alle Mütter, die im AKH Celle entbunden haben, nach der Geburt unsere Baby-Card für viele nützliche Services und Annehmlichkeiten.

Die Geburt des eigenen Kindes ist für Eltern ein wichtiges und schönes Erlebnis. Im AKH Celle erwartet Sie eine individuelle und sichere Geburt.

Gut zu wissen:

Sie entscheiden, wie Ihr Kind auf die Welt kommen soll: Jeder der vier Kreißsäle bietet ausreichend Platz, damit Sie sich während der Geburt frei bewegen und bei Bedarf die Gebärposition wechseln können. Die Herztöne des Kindes werden dabei kontinuierlich per CTG überwacht. Eine Gebärwanne steht ebenfalls zur Verfügung.

Während der gesamten Geburt werden Sie von Hebammen begleitet. In der Regel betreut eine Hebamme ein bis zwei Gebärende. Selbstverständlich kann auch der Partner oder die Partnerin der Mutter bei der Geburt dabei sein. Sollte es während der Geburt zu unerwarteten Komplikationen kommen, stehen rund um die Uhr Anästhesisten und ein Ärzteteam zur Verfügung, so dass innerhalb weniger Minuten ein Kaiserschnitt durchgeführt werden kann.

Zwischen fünf und zehn Prozent der Geburten im AKH Celle finden ambulant statt, das heißt, Mutter und Kind bleiben nach der Geburt nicht in der Klinik, sondern gehen nach einer gewissen Überwachungszeit nach Hause. Dies ist bei einer komplikationslosen Geburt möglich, allerdings muss die Mutter dann bereits die Betreuung durch eine Nachsorgehebamme organisiert haben, die in den ersten Tagen nach der Geburt zu ihr nach Hause kommt und auch im frühen Wochenbett kontrolliert, ob bei Mutter und Kind alles in Ordnung ist.

Normalerweise ist die Geburt ein natürlicher Vorgang, der keiner Hilfe von außen bedarf. Manchmal gibt es jedoch Situationen, in denen es angebracht ist, die Wehen einzuleiten oder zu unterstützen. Dies ist ein sehr individueller Vorgang, der - wie alle Maßnahmen - mit der werdenden Mutter besprochen wird.

Im AKH Celle kommen 25 bis 30 Prozent der Kinder per Kaiserschnitt zur Welt - immer dann, wenn es medizinisch notwendig ist. Manchmal zeichnet sich schon während der Schwangerschaft ab, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird. Zum Beispiel, wenn die Plazenta vor dem Muttermund liegt und der natürliche Geburtsweg versperrt ist.

Wir unterstützen aber die natürliche Geburt. Auch bei Zwillingsschwangerschaften oder wenn das Baby in Beckenendlage, also mit dem Po voran, liegt, kann es je nach individueller Situation zu einer Spontangeburt kommen.

Die Geburt ist für werdende Eltern ein einmaliges Erlebnis - aber auch ein Ausnahmezustand.

Sie können Ihre Partnerin während der Geburt unterstützen:

Wenn die werdende Mutter Hunger oder Durst hat, können Sie ihr etwas zu essen oder zu trinken reichen.

Viele Frauen empfinden es als angenehm, wenn ihnen während der Geburt ein kühles Tuch auf die Stirn gelegt wird.

Jede Frau erlebt die Geburt anders: Sanftes Streicheln oder liebevoller Zuspruch können Ihrer Partnerin helfen. Auch Unterstützung bei der Atmung oder schmerzlindernde Massagen können helfen und Sicherheit und Geborgenheit vermitteln.

Das Wichtigste ist: einfach da sein. Und zeigen Sie Ihrer Partnerin, dass Sie in allen Lebensphasen zusammengehören.

Unsere vier Kreißsäle bieten die Möglichkeit, in familiärer und individueller Atmosphäre in verschiedenen Positionen zu entbinden. Selbstverständlich bieten wir Ihnen die Sicherheit, im Bedarfsfall auf alle Möglichkeiten der modernen Geburtsmedizin zurückgreifen zu können - so steht ein eigener Operationssaal ausschließlich für Kaiserschnitte zur Verfügung.

Zur Entspannung im warmen Wasser oder bei Wunsch nach einer Wassergeburt steht eine große Gebärwanne zur Verfügung. Zusätzlich sind die Räume mit Gebärhockern, Seilen und individuell verstellbaren Entbindungsbetten ausgestattet. Bei unauffälligem Geburtsverlauf ist ein freies Bewegen im Kreißsaal jederzeit möglich.

Gerne können Sie Ihren Partner oder andere Ihnen nahestehende Personen zur Geburt mitbringen. Für viele Frauen ist eine vertraute Begleitung sehr hilfreich. Bei jeder Geburt werden Sie sowohl von einer Hebamme als auch von einer Ärztin oder einem Arzt unterstützt, beraten und betreut.

Die Geburt eines Kindes ist für jede Frau ein intensives Erlebnis. Die Schmerzen, die während der Geburt auftreten, werden unterschiedlich wahrgenommen und ausgehalten. Nicht selten stoßen werdende Mütter dabei an ihre Grenzen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, die Schmerzen während der Geburt zu lindern: Bewegung, entspannende Massagen oder ein Wannenbad können in der ersten Phase der Geburt bis zur vollständigen Öffnung des Muttermundes unterstützend wirken.

Während der Wehen können schmerzstillende und krampflösende Medikamente verabreicht werden. Gute Erfahrungen wurden auch mit Akupunktur gemacht. Auch homöopathische Mittel können während der Geburt unterstützend eingesetzt werden.

Eine weitgehende oder vollständige Schmerzausschaltung ist auf Wunsch durch eine Periduralanästhesie (PDA) möglich. Dabei wird ein Betäubungsmittel über einen dünnen Schlauch (Periduralkatheter) im unteren Rückenbereich in Höhe der Lendenwirbelsäule verabreicht. Bei knapp zehn Prozent der Geburten im AKH wünscht die Gebärende eine PDA.

Jede Geburt ist anders, jedes Neugeborene einzigartig. Unser Anliegen ist es, dass Sie und Ihr Kind sich bei uns rundum wohl fühlen - denn die ersten gemeinsamen Tage sind besonders wichtig für die Eltern-Kind-Beziehung.

Jetzt ist die Zeit der Ruhe und des Kennenlernens. Ihr Kind war es die ganze letzte Zeit gewohnt, unter Ihrem Herzen geschaukelt zu werden, Ihren Herzschlag zu hören. Genau das gibt dem Neugeborenen auch jetzt Ruhe und Geborgenheit. Legen Sie Ihr Kind - so oft und so lange es geht - auf Ihre Brust, genießen Sie den direkten Hautkontakt. Entspannen Sie sich. Wenn Sie anstehende Besuche jetzt noch überfordern, verschieben Sie sie ruhig auf die nächsten Tage. Ihr Körper braucht Zeit, um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen und genießen Sie die ersten Tage im Krankenhaus, in denen Sie sich nur um sich und Ihr Neugeborenes kümmern können. Unser Team aus Krankenschwestern, Kinderkrankenschwestern und Hebammen und steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite - bei allen Fragen rund um das Wochenbett und die Ernährung Ihres Kindes.

Genießen Sie die Zeit mit Ihrem Neugeborenen! Tragen Sie es auf dem Arm, es liebt den direkten Körperkontakt. Auf unserer Mutter-Kind-Station ist Rooming-in selbstverständlich: Das bedeutet, dass Mutter und Kind - in den Familienzimmern auch der Vater - rund um die Uhr zusammen sein können. Der Wach- und Schlafrhythmus Ihres Babys bestimmt weitgehend den Tages- und Nachtablauf. Das Zusammensein vermittelt Nähe und Geborgenheit und fördert nicht nur die Bindung zwischen Eltern und Kind - Sie lernen Ihr Baby auch besser kennen und werden so auf die Zeit zu Hause vorbereitet.

Als Klinik sind wir immer für alle da. Deshalb können wir leider keine verbindliche Planung für ein Familienzimmer machen. Aber fragen Sie einfach nach!

Übrigens: Ihre Partnerin darf jetzt nicht schwer heben. Achten Sie darauf, dass sie nicht in alte Gewohnheiten zurückfällt oder sich zu viel zumutet. Helfen Sie ihr mit vielen kleinen Handgriffen, zum Beispiel beim Abräumen des Essens oder beim Duschen.

Auf unserer Mutter-Kind-Station haben wir 14 Zimmer (12 Zweibettzimmer und 2 Dreibettzimmer). Die Zweibettzimmer können als Familienzimmer genutzt werden und verfügen über ein eigenes Bad. 24 Stunden Rooming-in ist bei uns selbstverständlich. Sollten Sie dennoch einmal ein paar Stunden Ruhe benötigen, können Sie Ihr Baby nach Absprache in das betreute Kinderzimmer bringen. Morgens und abends wird in unserem Aufenthaltsraum ein Frühstücks- bzw. Abendbuffet angeboten. Das Mittagessen wird auf dem Zimmer serviert.

Falsche Haltung, zu große oder zu flache Brustwarzen: Manchmal dauert es eine Weile, bis das Stillen klappt. Auf der Mutter-Kind-Station berät und unterstützt Sie das Team der Pflegefachkräfte rund um die natürliche Ernährung des Babys und auch, wenn Sie nicht stillen können oder wollen.

Übrigens: Ihr Baby ist von Geburt an automatisch krankenversichert. Wenn Sie Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind, ist Ihr Kind über die Familienversicherung kostenlos mitversichert. Ist der Elternteil mit dem höheren Einkommen privat versichert, kann das Kind nicht kostenlos mitversichert werden. In diesem Fall muss die private Krankenversicherung Ihr Kind ohne Risikoprüfung, aber gegen einen eigenen Beitrag aufnehmen. Sie sollten Ihr Kind innerhalb von zwei Monaten bei der Versicherung anmelden.

Manche Neugeborene sind jetzt sehr unruhig. Sie wollen jede Stunde an die Brust, brauchen intensiven Hautkontakt und immer wieder die Bestätigung, dass Mama da ist. Bleiben Sie entspannt und geben Sie Ihrem Baby, was es will. Die schützende Gebärmutter ist jetzt nicht mehr da, aber wir können Ihnen zeigen, mit welcher Technik Sie Ihr Neugeborenes in ein Tuch einwickeln können, damit es sich auf Ihrem Arm genauso sicher und geborgen fühlt.

Generell ist viel Hautkontakt jetzt das Wichtigste für Ihr Baby.

Wussten Sie, dass Neugeborene ihren Kopf noch nicht selbst halten können? Auf der Mutter-Kind-Station zeigen wir Ihnen gerne, wie Sie Ihr Kind am besten halten, wickeln, an- und ausziehen. Grundsätzlich bieten wir allen Eltern auf Wunsch eine solche Anleitung an.

Spaziergänge an der frischen Luft tun gut. Dafür können Sie bei uns auf der Mutter-Kind-Station einen Kinderwagen ausleihen.

Falls noch nicht geschehen, organisieren Sie sich eine Hebamme für die Nachsorge zu Hause.

Wundern Sie sich nicht, wenn Sie in den Tagen nach der Geburt Hitzewallungen haben. Während der Schwangerschaft produziert der Körper vermehrt Östrogen, nach der Geburt stellt er sich wieder um und reduziert die Produktion. Um eine Erkältung zu vermeiden, wechseln Sie einfach öfter die verschwitzte Wäsche.

Manche Mütter haben schon einige Tage nach der Geburt ein Spannungsgefühl in der Brust, weil der Milcheinschuss beginnt. Hier helfen Quarkwickel und Kohlauflagen, die wir auf der Mutter-Kind-Station gerne für Sie zubereiten. Wenn das keine Linderung bringt, zeigen wir Ihnen auch, wie Sie sich selbst mit Brustmassagen entspannen können.

Zwischen dem zweiten und dritten Lebenstag ist der beste Zeitpunkt für das Neugeborenen-Screening. Dabei werden die Babys anhand einer Blutprobe auf Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen untersucht. Ein Hörtest zeigt, ob das Kind eine Hörstörung hat. Wird diese nicht behandelt, geht die Fähigkeit, Sprache zu erkennen, verloren.

Das Hörscreening dauert nur wenige Minuten. Bei der automatisierten Hirnstammaudiometrie wird ein Sondenton abgegeben und die Reaktion des Gehirns auf diesen Ton gemessen. Ist eine Reaktion messbar, sind Mittelohr, Cochlea, Hörnerv und der untere Teil der Hörbahn funktionstüchtig. Bei Auffälligkeiten überweisen wir an einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt, der weitere Untersuchungen durchführt.

Auch die Mutter ist rundum gut versorgt: Am dritten Tag nach der Geburt steht die geburtshilfliche Abschlussuntersuchung an.

Wir helfen Ihnen beim Papierkram: In der ersten Woche nach der Geburt sollten Sie Ihr Kind beim Standesamt und beim Einwohnermeldeamt anmelden. Nach der Geburt erhalten Sie von uns die Anmeldeunterlagen. Wenn Sie diese ausgefüllt zusammen mit Ihren Unterlagen bei uns abgegeben haben, bestätigen wir die Geburt und leiten die Unterlagen an das Standesamt weiter. Dort können Sie die Geburtsurkunde und die Unterlagen nach etwa einer Woche abholen. Erkundigen Sie sich, ob die automatische Weiterleitung an das Einwohnermeldeamt geklappt hat, sonst müssen Sie sich selbst dort melden. Falls noch nicht geschehen, sollten Sie auch gleich Eltern- und Kindergeld beantragen. Diese werden nur drei bzw. sechs Monate rückwirkend gezahlt.

Vier bis fünf Tage nach der Geburt erleben manche Mütter eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Sie schwanken zwischen Glücksgefühlen und Heulkrämpfen oder es fließen einfach Tränen aus den unerwartetsten Anlässen. Gründe dafür sind zum einen die starken hormonellen Veränderungen nach der Geburt, aber auch Schlafmangel, Stillprobleme, Überforderung oder falsche Erwartungen. Meist dauert diese Phase nur zwei bis drei Tage und verschwindet dann von selbst.

Haben Sie die Möglichkeit, sich ein paar Tage frei zu nehmen? Das wäre jetzt sehr hilfreich, vor allem, wenn Ihre Partnerin jetzt emotional instabil ist. Ihre Unterstützung beim Übergang nach Hause und in den neuen Familienalltag ist jetzt eine wohltuende Konstante.

Nicht vergessen: Für die Entlassung aus der Klinik eine Babyschale für die Heimfahrt mitbringen!

Zwischen dem vierten und zehnten Lebenstag findet die U2 statt. Sie ist die erste ausführliche Untersuchung durch den Kinderarzt. Dabei werden die körperlichen Merkmale, insbesondere die Hüftgelenke, und die Reflexe des Säuglings untersucht. Bei Verdacht auf eine Hüftgelenksfehlbildung wird zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Ansonsten kann die Untersuchung bis zur U3 in der vierten oder fünften Lebenswoche warten.

Wenn es Ihnen gut geht und keine Komplikationen auftreten, können Sie in der Regel nach der U2, bei einem Kaiserschnitt einen Tag später, mit Ihrem Baby nach Hause gehen.

Wir tun alles dafür, dass Sie nach dem Aufenthalt in unserer Klinik mit Freude und einem sicheren Gefühl nach Hause gehen und die neue Lebenssituation mit Ihrem Baby in vollen Zügen genießen können!

Nehmen Sie sich Zeit für eine ungestörte Eingewöhnung mit dem Säugling zu Hause. Stellen Sie ruhig mal das Telefon und die Türklingel ab, um Ruhe zu haben und einen gemeinsamen Rhythmus zu finden. Und vor allem: Vertrauen Sie auf Ihren Mutterinstinkt - Sie werden schnell merken, dass Sie ein gutes Gespür dafür haben, was Ihr Baby braucht. Denken Sie daran: In Ihrem Bauch kannte es kein Hungergefühl, keine Tages- und Nachtzeiten. Es war immer ganz nah bei Ihnen - geben Sie ihm auch jetzt immer das Gefühl von Nähe, Wärme und Geborgenheit. Geben Sie sich genügend Zeit, um sich aneinander zu gewöhnen.

Ihr Zuspruch und Ihr Überblick helfen jetzt sehr in der Eingewöhnungsphase zu Hause. Übernehmen Sie jetzt das Kochen und die Hausarbeit. Und helfen Sie Ihrem Kind, seinen Schlaf- und Wachrhythmus zu finden. Ihr Kind sollte in einem eigenen Babybettchen schlafen - in der ersten Zeit am besten im Elternschlafzimmer. Verzichten Sie auf Nestchen, Kissen und Decken im Bett - Neugeborene schlafen am sichersten in einem Babyschlafsack. Legen Sie auch keine Schaffelle oder wasserdichte Unterlagen ins Babybett. 

Eigentlich selbstverständlich: Die Umgebung muss rauchfrei sein. Bringen Sie Ihr Kind am besten zu Bett, wenn es satt ist und achten Sie darauf, dass es auf dem Rücken schläft

Haben Sie schon einen niedergelassenen Kinderarzt in Ihrer Nähe gefunden, der die weiteren Vorsorgeuntersuchungen durchführen kann? Die nächste - die U3 - steht an, wenn Ihr Baby vier bis fünf Wochen alt ist.

Spaziergänge an der frischen Luft tun Ihnen und Ihrem Kind gut. Am Anfang fragen Sie sich vielleicht, wie Sie erkennen können, ob es Ihrem Baby zu warm oder zu kalt ist. Wählen Sie einfach die Kleidung entsprechend der Jahreszeit, denn jedes Baby hat ein anderes Wärmeempfinden. So bekommen Sie schnell ein Gefühl dafür, wann sich Ihr Baby wohlfühlt und ob es ihm zu warm oder zu kalt ist. Am besten spüren Sie die Temperatur Ihres Babys im Nacken-Schulter-Bereich. Denken Sie daran: Babys gehören nicht in die pralle Sonne. Bei Spaziergängen sollten Sie für Schatten sorgen, Ihr Kinderwagen ist idealerweise mit einem Sonnenschirm oder einem Sonnensegel ausgestattet und für schlechtes Wetter mit einem Regenschutz.

Die tägliche Pflege Ihres Kindes haben Sie bereits in der Klinik gelernt. Zu Hause können Sie individuell entscheiden, wann, wie und wo Sie Ihr Baby pflegen. Ein Bad in warmem Wasser ist für die meisten Neugeborenen ein wohltuendes Erlebnis. Lassen Sie sich bei Bedarf von Ihrer Hebamme unterstützen. Gemeinsam können Sie entscheiden, wie oft Sie Ihr Baby baden und welche Badezusätze Sie verwenden. Das tägliche Waschen und Wickeln des Neugeborenen sollte fester Bestandteil des Tagesablaufs sein.

Nach den ersten Wochen mit Ihrem Baby haben Sie sicher viele Fragen zur Gesundheit, zum Impfen und zur optimalen Entwicklung Ihres Kindes. Diese können Sie dem Kinderarzt bei der U3 stellen - die nächste Vorsorgeuntersuchung steht an. Auch der Arzt wird Ihnen viele Fragen stellen, zum Beispiel zum Verhalten Ihres Kindes oder ob es Probleme beim Trinken, Verdauen oder Schlafen hat. Er misst Größe, Gewicht und Kopfumfang des Babys und untersucht, ob es sich in den vergangenen Wochen altersgemäß entwickelt hat. Spätestens jetzt wird auch das Hüftgelenk per Ultraschall auf mögliche Fehlstellungen untersucht, um bleibende Schäden auszuschließen.

Hat sich inzwischen ein Babytypischer Alltag eingestellt? Wie wäre es, die Großeltern oder andere Vertrauenspersonen für einen Abend als Babysitter zu engagieren? So hätten Sie und Ihre Partnerin mal wieder einen Abend zu zweit, nur für sich als Paar. Ein paar Stunden ohne Baby, ganz in Ruhe, zum Auftanken, um sich dann wieder gestärkt dem Nachwuchs zu widmen.

Acht Wochen nach der Entbindung endet der Mutterschutz (bei Früh- und Mehrlingsgeburten zwölf Wochen nach der Entbindung). Nun beginnt die Elternzeit, die die Eltern zuvor mit dem Arbeitgeber vereinbart haben. Wir wünschen Ihnen viel Freude mit Ihrem Nachwuchs!